Monatssprüche im „Doppelpack“

Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?
(Monatsspruch für März aus Römer 8, 35)

Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.
(Monatsspruch für April aus Römer 14,9)

In der Passionszeit denken wir an Jesu Tod für uns am Kreuz. Für uns aufgeklärte Menschen des 21. Jahrhunderts ist das zunächst eine Herausforderung. Denn: Wie kann uns der Tod eines Menschen vor 2000 Jahren betreffen? Es sind ja seitdem unzählbar viele Menschen gestorben! Was kann da der Tod dieses einen Menschen Jesus an unserem Leben ändern? Nun ist aber nach der biblischen Botschaft Jesus ja nicht ein Mensch wie jeder andere: In ihm wohnt die ganze Fülle Gottes (Kol. 2,9). Als der lang angekündigte Christus (=Messias) kommt er von Gott und wird deshalb auch „Gottes Sohn“ genannt (Mt.16,16). In Jesus hat sich Gott selbst in menschlicher Gestalt gezeigt – kurz gesagt: in ihm ist Gott Mensch geworden (Phil.2,7).Aber hätte Gott nicht auf andere Weise uns sein Heil nahebringen können als durch diesen unschönen Tod von Jesus? Das Verständnis der Bibel ist: Der Tod Jesu allein macht es nicht. Sondern sein Tod und seine Auferstehung gehören zusammen! Passionszeit und Osterfest feiern und verkündigen, dass Jesus unseren Weg im Sterben und in der Tod teilt, uns aber darüber hinaus führen will – zur Auferstehung, zum Leben mit ihm. Jesu Auferstehung zeigt, dass der Tod nicht die letzte Macht hat. Und sein Weg in den Tod macht deutlich, dass er uns auch darin nahe bleiben will. Er hat Teil an unserem Sterben und Tod – und wir dürfen Teil haben an seiner Auferstehung. Im Tod und im Leben bleibt er an unserer Seite, dürfen wir ihm verbunden bleiben (siehe Monatsspruch April). Nichts kann uns scheiden von der Liebe Christi (siehe Monatsspruch März). Seine Liebe ist stärker als der Tod. Damit ist die Liebe Gottes für uns in einer umfassenden, unüberbietbaren Weise zum Ausdruck gebracht! Denn der Tod ist ja das einzige, was in jedem menschlichen Leben gewiss ist. Jesu Tod aber nimmt sogar unser Sterben mit hinein in den Heilsplan Gottes! Wenn das so ist, dann kann wirklich nichts uns scheiden von seiner Liebe. Und das kann man nicht groß genug feiern. Deshalb feiert die christliche Gemeinde dies nicht nur einmal im Jahr am Osterfest, sondern sogar wöchentlich! Das ganze Jahr hindurch, an jedem Wochentag der Auferstehung, jeden Sonntag, feiern wir: Jesus ist auferstanden!

Eine gesegnete Osterzeit wünscht Ralf-Ulrich Kowalke